Führung
Führungskonzepte
Führungstraining
Führung und Empowerment
Das Konzept der Mitarbeiterführung
Eine Führungskraft führt Mitarbeiter dazu an, einen bestimmten Auftrag, oder eine
festgelegte Aufgabe, oder ein vorgegebenes Ziel zu erreichen. Diese Person erreicht dies
nur mit sogenannten Führungseigenschaften wie etwa Werten, Vorstellungen, Ethik,
Charakter, Wissen und Geschick.
Wie Führungskräfte "gemacht" werden
Man wird nicht als gute Führungskraft geboren, dies kann nur durch beständige
Selbstbeobachtung, Ausbildung und Erfahrung erreicht werden.
Um die Teammitglieder zu außerordentlichen Leistungen zu motivieren, bedarf es einer
Reihe von Dingen, die bewußt angewendet werden müssen. Diese Eigenschaften entstehen
nicht von selbst, sondern bedürfen kontinuierlicher Arbeit und Weiterentwicklung. Die
besten Führungskräfte sind bestrebt ihrer Führungseigenschaften ständig zu verbessern.
Es gibt drei grundlegende Theorien die erklären wie Führungseigenschaften erreicht
werden:
- Wesenszüge in der Persönlichkeit machen einige Personen automatisch zu
Führungspersönlichkeiten: Die "Persönlichkeitstheorie".
- Eine Krise oder ein außergewöhnliches Ereignis kann bei "gewöhnlichen"
Personen bewirken, daß sie außergewöhnliche Führungsqualitäten entwickeln: Die
"Ereignistheorie".
- Personen können sich dafür entscheiden, Führungskraft sein zu wollen und die
entsprechenden Führungsqualitäten zu erlernen: Die "Transformationstheorie".
Sie ist sehr weit verbreitet und bildet die Grundlage für alle Kurse die
Führungstechniken und -Qualitäten zum Inhalt haben.
Führungsgrundsätze
Wie bereits erwähnt, muß eine Führungsperson anders sein, anders denken und anders
handeln als dies für Personen die sie führt gewöhnlich zutreffend ist. Nachfolgend
einige grundlegende Richtlinien zum Verhalten, Wissen und Handeln:
- Die Führungsperson muß sich selbst gut kennen und ständig nach Selbstverbesserung
streben. Das bedeutet eine kontinuierliche Stärkung der persönlichen Eigenschaften
und kann durch Lektüre, Selbststudium oder Unterricht geschehen.
- Eine Führungsperson muß über umfassendes berufliches Fachwissen verfügen, nicht nur
für die eigenen Aufgabe, sondern auch für die Aufgaben der Mitarbeiter.
- Die Führungsperson sollte nach Verantwortung streben und auch
Verantwortung für andere übernehmen wollen. Sie muß den Erfolgen und Mißerfolgen mit
denen sie und das Team konfrontiert werden Rechnung tragen. Zudem ist sie verantwortlich
für die Sicherheit und die Arbeitsmoral des Teams.
- Die Führungskraft muß in der Lage sein, rechtzeitig kompetente Entscheidungen mit
Hilfe von Problemlösungsmethoden, Entscheidungshilfen und Planungswerkzeugen zu treffen.
- Die Führungskraft sollte in allen Dingen ein positives Beispiel darstellen: Die
Mitarbeiter wollen nicht nur hören was von ihnen erwartet wird, sondern sie wollen dies
auch vorgelebt sehen.
- Die Führungskraft sollte seine Mitarbeiter kennen und sich um deren Wohlbefinden
kümmern und ein Gespür für die menschliche Natur haben.
- Eine Führungsperson sollte wissen, wie sie mit dem Team, den Vorgesetzten und anderen
Schlüsselpersonen im Unternehmen kommuniziert, damit wichtige Informationen geteilt
werden und alle Mitarbeiter immer informiert sind.
- Die Führungskraft muß sicherstellen, daß die Mitarbeiter Verantwortung für ihre
eigenen Handlungen und für das Gesamtteam übernehmen. Sie sollte positive Wesenszüge
der Mitarbeiter fördern und ihnen helfen, ihren beruflichen Verpflichtungen zur
Zufriedenheit aller nachzukommen.
- Die Führungsperson muß sicherstellen, daß die Aufgaben verstanden, beaufsichtigt und
ausgeführt werden; um dem nachzukommen ist vor allem Kommunikation wichtig.
- Die Führungskraft muß die Wichtigkeit des Teamkonzepts
vollständig erkennen und schätzen, und seine Mitarbeiter zu einem Team ausbilden, denn
obgleich viele Führungskräfte gerne von Organisation, Bereich oder Abteilung sprechen,
existieren oft keine wirklichen Teams, sondern lediglich eine Gruppe von Menschen die
ihren Aufgaben nachgehen.
- Eine Führungsperson muß sämtliche Möglichkeiten und Fertigkeiten innerhalb seiner
Organisationseinheit mobilisieren. Auch hier gilt, daß Teamgeist und Teamarbeit die Dreh-
und Angelpunkte für den Erfolg darstellen. Eine Führungskraft muß die individuellen
Stärken seiner Mitarbeiter erkennen können auch wenn diese nicht sofort ersichtlich
sind.
Struktur eines guten Trainingskurses für Führungskräfte:
- Führungsgrundlagen
- Menschliche Verhaltensweisen, Kenntnisse darüber wie Menschen lernen, wie man sie
beeinflussen und motivieren kann
- Führung, Ziele stecken, Anleitung, Motivations- und Coachingtechniken
- Richtung weisen durch Planung, Ausführung und Problemlösungstechniken
- Offene Kommunikation und aktives Zuhören, Feedback, Aufnehmen und Aufzeigen von
nonverbalen Verhaltensweisen, Abbau von sozialen Schranken
- Motivation, effektive Mitarbeiterführung, Beratung, Entlohnungs- und
Beförderungssysteme
- Charakterbildung, Entwicklung der Wesenszüge, die Vertrauen bei Vorgesetzten,
Gleichgestellten und Untergebenen schaffen und deren Anwendung
- Führungsstile die ansprechend und sinnvoll sind
- Teamwork, Vertiefung und Förderung von Teamarbeit durch Einbeziehung unterschiedlicher
Personen, sowie Schaffung eines positiven Arbeitsklimas zwischen Einzelpersonen und in
Gruppen
Führungs- und Handlungsvollmachten
Ein deutliches Zeichen für Empowerment ist die Übertragung von Handlungsvollmachten
an "Segmentleiter" und das mittlere Management, um
Einfluß bei der Auswahl von zukünftigen Mitarbeitern zu haben.
Einige Vorteile welche die Übertragung von Handlungsvollmachten auf
"Segmentleiter" mit sich bringt:
- Die Führungskraft wird eine umfassendere Verantwortung für die Leistung und das
Wohlbefinden der von ihr ausgewählten Personen übernehmen. Dies soll nicht heißen, daß
dies nicht auch bei Führungskräften der Fall ist, die sich ihre Teammitglieder nicht
selbst ausgesucht haben. Sind die Personen jedoch eigenverantwortlich ausgesucht,
erleichtert dies das Ausüben einer Führungsrolle.
- Die Führungskraft versteht die Bedürfnisse des Teams am besten, und kann somit
wertvolle Beiträge bei der Aufnahme neuer Teammitglieder leisten.
- Mitarbeiter die für die gleiche Person arbeiten, von der sie ausgewählt (eingestellt)
wurden, tendieren dazu stärkere psychologische Bindungen mit dieser Person einzugehen
(wenigstens kurzfristig) als herkömmlich ausgesuchte (eingestellte) Personen. Dies spielt
vor allem im modernen Produktionsumfeld eine große Rolle in dem die Ausbildung sehr
schnell durchlaufen werden muß (Vermeidung von Kosten durch Fertigungsstillstände oder
Fehler).