Jedes Produkt und jede Dienstleistung muß auf dem Markt einem Vergleich von verschiedenen Faktoren, wie Leistung, Aussehen, Preis, Lieferzeit, Zuverlässigkeit, Dauerhaftigkeit, Sicherheit und Handhabung, standhalten. Alle diese Faktoren sind stark abhängig von der Produktentwicklung und der erbrachten Dienstleistung.
Qualität, Zuverlässigkeit und Dauerhaftigkeit werden nicht durch ständige Inspektion erreicht, sie müssen vor der Produktion bereits entwickelt worden sein. Dies wird erreicht durch genaue und effektive Übersetzung der Kundenanforderungen auf praktische Konstruktionslösungen und Spezifikationen welche die Fertigung, die Wartung und den Kundendienst in einer technisch und wirtschaftlich machbaren Weise ermöglichen.
Die Rolle der Konstruktion ist dabei, die Kundenwünsche und -Anforderungen, aus Marktforschungen und Produktpflichtenheften, in eine konstruktive Auslegung und Anforderungen an Material, Bauteile und Prozesse zu übersetzen. Ziel ist ein Produkt zu entwickeln, das den Produktspezifikationen aus Kundenwünschen und Anforderungen aus dem Pflichtenheft entspricht.
In der Konstruktionsphase ist es wichtig, daß alle Beteiligten ein gemeinsames Verständnis der Spezifikationen und des Produktkonzeptes haben. Die Maßstäbe sollten klar definiert sein und genaue, meßbare Kriterien für Zustimmung oder Ablehnung enthalten. Fehler in dieser Phase, seien es außer Acht gelassene Randbedingungen oder einfach Fehleinschätzungen, können schwerwiegende Konsequenzen haben. Ein Konstruktionsfehler, der unentdeckt die Fertigung erreicht, wirkt sich nachteilig auf die gesamte Produktion aus und verursacht zusätzliche Investitionen. Ist jedoch ein effektives Qualitätsmanagement implementiert, können Fehler bereits in der Produktentwicklungphase erkannt werden.
Ein schlecht konstruiertes Produkt kann den Ruf eines Unternehmens stark schädigen und damit auch Wachstumsaussichten mindern, vor allem dann, wenn das Produkt unzuverlässig, gefährlich oder schwer zu warten und zu reparieren ist. Im allgemeinen hängt die Qualität von Produkten von folgenden Faktoren ab:
Die folgenden Eigenschaften sollten bereits in die Konzeptphase miteinbezogen werden, da sie die Qualität der Konstruktion verbessern:
In der nachfolgenden Graphik (Abbildung 1) sind verschiedene Problemquellen aufgeführt. Ungefähr 40% aller kundenbezogenen Qualitätsprobleme haben ihren Ursprung in der Entwicklungs- und Konzeptphase. Dies läßt sich vermeiden durch den Einsatz von Methoden und Techniken, wie etwa QFD, Taguchi-Methoden, FEMA, Rapid Prototyping und Concurrent Engineering
Abbildung 1: Problemquellen