Kosten von Nicht-Qualität


Die Bedeutung der Qualität

Es gibt fünf Hauptgründe warum Qualität für den Kunden vom Verkäufer oder Hersteller unbedingt sichergestellt werden muß:

  1. Einhaltung moralischer Verpflichtungen und Gesichtspunkte. Es muß sichergestellt werden, daß die produzierten Güter keine Schäden anrichten, niemanden verletzen oder gar getötet wird.
  2. Einhaltung externer Richtlinien, z.B. internationale, nationale oder industriespezifische Reglements, und interne Unternehmensstandards. Zusätzlich zu gesetzlichen Regelungen, müssen vorher bereits Sicherheitsstandards, Umweltfreundlichkeit und Emissionsbestimmungen festgelegt werden.
  3. Strafen im Rahmen der Produkthaftung haben tiefgreifende Auswirkungen für alle an der Herstellung beteiligten Personen.
  4. Die Produkteigenschaften und Spezifikationen müssen wettbewerbsfähig sein, d.h. den aktuellen Marktanforderungen entsprechen oder diese übertreffen. Darüber hinaus muß auch der gute Ruf der Firma sichergestellt werden.
  5. Fehlende Qualitätskontrollen führen zu erheblichen unkontrollierbaren Mehrkosten in der Zukunft. Erst die Beseitigung von Nicht-Qualität bringt den Erfolg. Im folgenden wird dargestellt, wo diese Kosten liegen und wie sie vermieden werden können.

Definition von Nicht-Qualität

Nicht-Qualität wird hervorgerufen durch Teile von Komponenten, Prozessen und Methoden, die eine negative Auswirkung auf die Funktion oder Integrität des Produktes haben, und so dem Kunden oder dem Unternehmen Schaden zufügen.

Beseitigung von Nicht-Qualität

Die Philosophie: Keine Fehler annehmen, keine Fehler machen und keine Fehler weitergeben. Siehe auch TQM.

Das Ziel: Die Bestimmung der kostenintensivsten Bereiche und die Einführung eines strukturierten, strategisch durchdachten Plans zur Beseitigung und Verringerung der Mehrkosten.

Welche Kosten sind angesprochen ?

Kosten stellen nicht nur ein finanzielles Konzept dar, sie können sich auch auf eine Reihe von Aspekten beziehen wie etwa:

Was sollte getan werden ?

Die oben genannten Kosten haben eines gemein: Sie sind meßbar. Somit können entsprechende Daten gesammelt und analysiert werden; Gegenmaßnahmen können ausgewählt und priorisiert werden. Nur so können Ressourcen geplant und Kosten der Nicht-Qualität reduziert und nicht mehr als "Gott gegeben", oder als fester Bestandteil des Geschäfts hingenommen werden.

Vorbereitung

Aufstellung von cross-funktionellen Teams für die Arbeit in den Hauptbereichen nach folgenden Stufen:

  1. Definition der Zielbereiche
  2. Priorisierung der Probleme
  3. Analyse der Daten
  4. Planung der Korrekturmaßnahmen
  5. Einführung der vorübergehenden Gegenmaßnahmen
  6. Überprüfung der Korrekturmaßnahmen
  7. Einführung der Korrekturmaßnahmen
  8. Überprüfung der Effektivität der Lösungen
  9. Standardisierung und Einführung in weitere Bereiche, in denen ähnliche Probleme auftreten

Weiterführende Maßnahmen

Ständige Überprüfung der Effektivität der vorangegangenen Maßnahmen und Durchführung regelmäßiger Erfolgsmessungen sowie Planung von Verbesserungen für weitere Bereiche.

Nicht-Qualität ist ein wirkliches Problem. Siehe hierzu auch Problemlösungsprozesse.