Autonome Instandhaltung


Begriff

Die autonome Instandhaltung ist eines der besonderen Kennzeichen von TPM. Sie zielt auf die Beseitigung von Ausfällen und Defekten ab, indem die Mitarbeiter dazu ausgebildet werden selbstständig, ihre Werkzeuge und Anlagen zu pflegen und zu warten. In diesem Zusammenhang bedeutet autonom unabhängig. Die Maschinenwartung ist nicht mehr allein Verantwortung einer Instandhaltungsabteilung, damit wird auch der Grundstein für eine erfolgreiche Einführung von TPM gelegt. Die Trennung zwischen "Bedienungsteam" und "Wartungsteam" entfällt (was vielfach die erfolgreiche Nutzung von TPM vereitelt) und die Anlagen werden vollständig in den Verantwortungsbereich der Mitarbeiter integriert.

Implementierung der autonomen Instandhaltung

Die autonome Instandhaltung wird in sieben Stufen vorgenommen, wobei den Mitarbeitern Fähigkeiten und Fertigkeiten vermittelt und ihre Aufgaben festgelegt werden. Das Management sollte jede Stufe auditieren und das Team erst bei zufriedenstellenden Ergebnissen zur nächsten Stufe aufsteigen lassen. Diese Audits dienen dem Gedankenaustausch mit den Teams vor Ort, und sollen helfen gemeinsam an Problemen zu wachsen.

Die sieben Stufen der autonomen Instandhaltung

Stufe 1: Reinigung und Inspektion

Stufe 2: Beseitigung von Fehlerquellen und schwer zugänglichen Bereichen

Stufe 3: Erstellung von Standards für das Reinigen und Schmieren

Stufe 4: Führen Sie allgemeine Inspektionen durch

Stufe 5: Führen Sie autonome Inspektionen durch

Stufe 6: Führen Sie eine visuelle Instandhaltung durch

Stufe 7: Führen Sie ein kontinuierliches autonomes Management ein

Erst in der letzten Stufe findet tatsächlich autonome Instandhaltung statt, d.h. die Teams führen alle Aktivitäten selbständig aus, und TPM hat einen festen Platz innerhalb des "Tagesgeschäfts".

Sollten die Kenntnisse der Mitarbeiter einmal nicht ausreichen, muß ein Mitarbeiter der Instandhaltungsabteilung zur Lösung des Problems hinzugezogen werden.

Autonome Instandhaltung zu praktizieren kann mit sportlicher Betätigung verglichen werden. Kleine, aber regelmäßige Verbesserungen sind motivierend und lassen die Fortschritte allmählich dauerhaft werden. Das Ergebnis ist ein Arbeitsplatz, der nicht mehr mit Stillständen, Ausfällen und Fehlern belastet ist. Mitarbeiter können sich damit besser auf ihre eigentlichen Aufgaben konzentrieren. Autonome Instandhaltung wird damit nicht nur zur Verbesserung der Maschinen und Anlagen eingeführt, sondern auch zur Erleichterung der eigenen Arbeit.